Die gestresste Haut – und was ihr gut tut (1)

Wenn uns etwas innerlich berührt oder auch belastet, geht es uns „unter die Haut“. Andere Situationen, die nicht so nah an uns rankommen, kommentieren wir mit „das juckt mich nicht“. Ist der Ärger richtig groß, dann ist es „zum aus der Haut fahren“. Diese Redewendungen zeigen, dass die Alltagspsychologie ein feines Gespür dafür hat, wie die Haut auf unterschiedliche Lebenssituationen reagiert. Die Haut ist unser größtes Organ und es ist dazu in der Lage, Gefühle sichtbar zu machen. Die Haut spricht ihre eigene Sprache, aber wir wissen sie nicht immer zu deuten. Als „Spiegel der Seele“ kann sie auf tiefliegende Probleme aufmerksam machen. Stress und Umwelteinflüsse sind für die Haut genauso belastend wie mangelnde Vitalstoffe in der Ernährung oder Gifte in Kleidung und Kosmetik. 

Bei manifesten Krankheiten wie Psoriasis (Schuppenflechte) oder Neurodermitis ist der Leidensdruck groß. Eine ausreichende Hautpflege ist hier besonders wichtig, um die Haut vor dem Austrocknen zu schützen. Die Haut von Psoriasis-Patient:innen ist besonders trocken und eventuell auch von Juckreiz geplagt. Die Hautpflege bildet zusätzlich zur geeigneten Behandlung (z.B. durch eine kombinierte Bäder-Lichttherapie) eine äußerst wichtige Basis, nicht zuletzt, um erscheinungsfreie Zeiten zu verlängern und den guten Zustand der Haut zu stabilisieren.

Grundsätzlich ist es mit ratsam, Kosmetik ohne Duft- oder Konservierungsstoffe zu verwenden. Diese Inhaltsstoffe können die Haut zusätzlich reizen. Nach einer milden Hautreinigung (z. B. mit Olivenölseife) ist es empfehlenswert, wenn zum anschließenden Cremen eine Hautpflege mit hohem Fettanteil und/oder feuchtigkeitsbindenden Inhaltsstoffen wie Urea (Harnstoff) oder Hyaluronsäure verwendet wird. Substanzen wie Glycerin, Kollagen und Vitamin E können bei der Rückfettung der Haut unterstützen. Um die Haut vor zusätzlicher Austrocknung zu schützen, sollte beim Waschen, Duschen oder Baden das Wasser lauwarm sein, d. h. nicht wärmer als 35 °C, Vollbäder sollten kurz gehalten werden. Danach das Wasser vom Körper nur vorsichtig abtupfen, anstatt zu rubbeln oder reiben, damit die Haut weniger gereizt wird. Beim Eincremen ziehen die Pflegeprodukte am besten ein, wenn sie auf die noch feuchte Haut aufgetragen werden. Ebenfalls hilft es einer trockenen Haut, wenn in geschlossenen Räumen eine ausreichende Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 60 % vorherrscht.

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